Bei unserem zweiten Besuch auf den Seychellen 2013, (der erste im Jahr 2011) landeten wir nach zehn Stunden Flug mit Zwischenlandung in Dubai auf er Hauptinsel Mahe. Auf Mahe verbrachten wir auch unseren Urlaub.

Unser Hotel lag am berühmten Strand Beau Vallon und im gleichnamigen Ort. Am 7 km langen, tropischen Strand waren keine Menschenmassen zu finden, obwohl es der populärste Strand der Inseln ist. Abends konnten am Hotel die Seychellen-Flughunde beobachtet werden.

 Beau Vallon  Seychellen-Flughund

Zudem war es möglich am Hotel einen Mietwagen zu nehmen und so selbstständig andere Sehenswürdigkeiten der Insel zu erkunden. Außerdem konnte man dort Ausflüge zu anderen Inseln buchen. Zum Beispiel zur zweitgrößten Insel Praslin, wo wir 2011 unseren Urlaub verbrachten. Praslin besticht vor allem durch das Valle de Mai(Urwald + Kokosnuss Coco de Mer) und die Strände Anse Lazio und Anse Georgette. Die Anse Georgette ist über den Landweg nur über das Lemuria Resort zu erreichen. Wir konnten keine Genehmigung erhalten. In der Nähe unseres Hotels haben wir einen Fischer und seinen Sohn angesprochen, ob sie uns mit ihrem Boot zu dem wunderschönen Strand bringen können. In perfektem Deutsch erzählte er uns, dass er eine Zeit lang in München als Fensterputzer gearbeitet hat. Nach Aushandeln eines fairen Preises brachte er uns zum Ziel. Wir haben dort mehrere Adlerrochen beobachten können und nach 2 stunden holte der Fischer uns wie vereinbart ab. War ein tolles Erlebnis!!

  Anse Georgette  Anse Lazio

Am ersten Tag Unternahmen wir vormittags gleich einen Schnorchelausflug am Strand von Beau Vallon. Auf dem Sand selbst ist  wenig zu entdecken. Was jedoch kaum ein Tourist weiß; am felsigen Rand der Bucht haben sich viele Korallen angesiedelt und damit auch viele Fische, die im Riff ihren Lebensraum haben. So konnten wir hier schon die ersten Bilder von Fischen, Korallen und sogar eine Meeresschildkröte machen.

 „Beau Vallon Hausriff“

Am darauf folgenden Nachmittag buchten wir eine Schnorcheltour mit dem Boot zu einem entfernten Riff. Der Trip lohnte sich aufgrund zahlreicher Großfische wie Rochen und Zackenbarschen. Sogar einen Schwarzspitzen-Riffhai bekamen wir zu sehen. Allerdings war die Bootsfahrt nichts für Leute mit empfindlichem Magen, denn es herrschte ein äußerst starker Seegang.

Am folgenden Tag mieteten wir einen Wagen, um die Insel zu erkunden. Zuerst wollten wir den Urwald sehen, mit fleischfressenden Pflanzen, riesigen Bäumen usw. Also fuhren wir in die Berge um den höchsten Berg des Landes den Morne Seychellois (905m über NN).

Als wir wieder hinunter zur Küste fuhren und auf einem Parkplatz am Strand stehen blieben und überlegten was wir als nächstes Unternehmen sollten, sprach uns ein Seychellois an und schlug uns vor zu einem ihm bekannten Wasserfall zu wandern und dort zu schwimmen. Trotz etwas Misstrauen was unseren Mietwagen betraf traten wir die Wanderung an- Zum Glück !!!

 Wasserfall im Inselinneren

Denn der 20m hohe Wasserfall und der darunter liegende Pool waren sehr schön anzugucken und super zum Baden und hineinspringen.

Im weiteren Verlauf der Reise machten wir auch noch den drei Inselausflug der die Inseln St. Pieere, Cousine und Curieuse ansteuerte. Auf letzteren sind auch die Seychellen-Riesenschildkröten zu finden. Diese sind neben den Galapagos-Schildkröten die größten der Welt und bieten aufgrund ihrer langsamen Art ein ideales Fotomotiv. Cousine ist außerdem für den Vogelfotografen ein interessantes Ziel, denn hier finden sich Feenseeschwalben, Rußseeschwalben und Weißschwanztropikvögel, welche durch besonders elegantes Aussehen beeindruckten. Zudem kommen hier auch noch besondere, endemische Raritäten vor wie der Magpie Robin und der Seychellen-Sonnenvogel

  

 

  Feenseeschwalbe                                            Seychellen-Sonnenvogel

Seychellen-Riesenschildkröte

Zudem sehr empfehlenswert auf der Insel Mahe sind die Strände Anse Takamaka und Anse Intendance. Anse Takamaka bietet neben einem schönen und zudem fast menschenleeren Sandstrand auch gute Möglichkeiten für Schnorchler. Hier kann man einige gute Fotos von Korallen und Fischen machen. Außerdem trafen wir hier auf gefleckte Adllerrochen, Sepien und eine Meeresschildkröte.  

Anse Takamaka

Zuvor besuchten wir noch eine deutsche Frau, die sich auf den Seychellen als Parfümherstellerin selbstständig gemacht hat. Sie führte uns über ihre Anlage, wo sie nahezu alle ihre Zutaten selbst herstellt. Natürlich erwarben wir auch noch eine kleine Probe.

Auch wir besuchten die Insel mit den am meisten fotografierten Stränden der Seychellen und zwar: La Digue. Dabei ist der Anse Source d´ Argent ganz besonders hervorzuheben. Die unwirklichen Granitformationen spiegeln noch die Zeit wieder als die Seychellen noch zum südlichen Urkontinent Gondwana gehörten. Eigentlich kann man diesen Strand überhaupt nicht beschreiben, sondern nur in Bildern festhalten. Zum Schwimmen ist dieser allerdings eher ungeeignet, das Wasser erst nach 200m tief abfällt und dort in einer steilen felsigen Riffkante, welche kaum zu überqueren ist. Daher kann hier eher in maximal 1,50m tiefem Wasser „geplanscht“ werden.

Anse Source d´ Argent

Des Weiteren ist der Grand Anse auf der gegenüberliegenden Seite sehr zu empfehlen.  Dieser ist  nur nach einer „längeren“ Fahrradtour zu erreichen.

Grand Anse

Auf dem Weg dorthin kann man den Seychellen-Paradiesfliegenschnäpper beobachten, einen kleinen schwarzen Vogel mit langem Schwanz, der noch in diesem kleinen Naturschutzgebiet vorkommt.

 Seychellen-Paradiesfliegenschnäpper

Viele Arten der seychellischen Flora und Fauna ist endemisch, da die Inseln schon so lange vom Festland getrennt sind und der Weg für andere Samen oder Vögel zu weit ist. Neue Arten sind daher alle vom Menschen eingeschleppt.

Das Highlight der 11-tägigen Reise ereignete sich allerdings fast am Ende der Reise. Dies war die Begegnung mit dem Walhai. Gleich mit zwei der sanften Riesen konnten wir schwimmen. Einer von etwa 4m Länge und der andere von etwa 5,50m. Der größte Fisch der Erde ernährt sich allerdings nur von winzigem Plankton und hat daher keine Zähne sondern nur Filter in den Kiemen die das Plankton aussieben. So kann man ganz beruhigt mit diesem ungefährlichen Fisch schwimmen, man muss nur etwas aufpassen das man der kraftvollen Schwanzflosse nicht zu nahe kommt. Dies war mit Sicherheit eine der beeindruckendsten  Begegnungen mit Tieren überhaupt.

 Walhai

Der Rückflug über Dubai blieb dort stecken, sodass wir noch eine Sightseeing-Tour durch die irrwitzige Metropole unternehmen konnten.

 Burj Khalifa und Burj al-Arab